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Sicherheit in Unsicherheit

26.Aug. 2020

Erleichterung und Hoffnung

Erinnern Sie sich an den 27. April 2020? Der Tag, an welchem nach der Isolation eine erste Öffnung vollzogen wurde. Endlich durften wir unsere Haarpracht wieder zähmen lassen, und wir durften Glauben schöpfen, dass die Normalität wieder einkehren wird. In kleinen Schritten nahmen wir unseren Alltag wieder auf. Dabei spürten wir einen Hauch von Glück, einen Hauch von Freiheit und einen Hauch von Vertrautem. Gleichzeitig mischte sich zu dieser Freude eine Besorgnis und eine Skepsis. Wir hatten eine Vorahnung, dass unser neu gewonnenes Leben nicht unserem alten entsprechen und unsere neue Normalität von Ungewissheit und Unsicherheit begleitet sein wird.

 

Alltag mit Ernüchterung

Nach ein paar Monaten neuer Normalität ziehen wir Fazit und wissen, dass wir unseren Alltag wieder leben können, dass die Ungewissheit jedoch omnipräsent ist und uns in den unterschiedlichsten Alltagssituationen beschäftigt. Was bedeutet diese Erkenntnis nun für uns; für uns als Individuum und für uns als Organisation?

 

Individuum

Jede einzelne Person ist gefordert und muss für sich einen Weg finden, wie sie mit der konstanten Ungewissheit umgeht. Es heisst, Selbstverantwortung übernehmen. Dies bedeutet, sich mit sich selbst auseinander zu setzen und zu erkennen, wie und wann man gut funktioniert und Produktivität erzielt: Dafür können Sie sich folgende Fragen stellen: Welche Strukturen, welche Rahmenbedingungen brauchen Sie, um die Arbeit in Ihrer Qualität zu erbringen? Wo und wie erhielten Sie Nahrung? Was verhilft Ihnen zu einer guten oder gar zu einer besseren Leistung? Zu welchen Zeiten sind Sie besonders leistungsfähig? Wo müssen Sie sich abgrenzen?

Wenn die (Um)-Welt ungewiss ist, müssen Sie Verantwortung übernehmen. Sie sind gefordert, für sich selbst Stabilität und Sicherheit zu schaffen. Der erste Schritt dazu ist, sich selbst zu kennen. Der zweite Schritt ist, die Erkenntnisse umzusetzen und sich eine bestmögliche Situation zu schaffen, damit es Ihnen gut geht und Sie weiter leistungsfähig bleiben. Das sind Sie sich und Ihrem Arbeitgeber schuldig. Dazu braucht es, Selbstreflektion, einen positiven Blick auf Dinge, Denken in Alternativen, Suchen nach Lösungen und Kreativität.

 

Organisation

Das Gleiche gilt auch für die Organisation. Als Organisation müssen die Verantwortlichen akzeptieren, dass fixe Strukturen ausgedient haben. Sie sind gefordert den Status Quo zu hinterfragen. Auch hier muss in Alternativen gedacht werden. Je flexibler ihre Strukturen sind, desto besser können sie auf Unvorhergesehenes reagieren. Unsere (Um)-Welt wird geprägt von Extremen. Wir alle müssen dynamisch agieren und reagieren, sonst haben wir verloren. Jetzt ist es Ihre Chance, flexible Strukturen, Arbeitsplätze, Arbeitsmodelle, Kommunikationsformen zu schaffen und zu leben. Der Mensch strebt grundsätzlich nach Stabilität und Sicherheit. So liegt es an Ihnen als Arbeitgeber, Formen zu entwickeln, die – neben der geforderten Flexibilität - diesem Bedürfnis entsprechen; eine grosse Herausforderung für Sie als Individuum und für Sie als Organisation.

 

Systematisches Vorgehen

Unsere Aufgabe ist es, Sie dabei zu begleiten und Sie entsprechend Ihrer Situation, Ihren Bedürfnissen und Ihren Ressourcen zu unterstützen. Dies bedeutet, wir organisieren und begleiten eine systematische Reflektion. Anschliessend definieren wir Entwicklungsthemen und setzen Sie mit Ihnen zusammen um. Damit ermöglichen wir Ihnen, agil und stabil zu bleiben und den Mitarbeitenden ein Mass an Sicherheit in Zeiten der Unsicherheit zu geben und als Unternehmen auch in unsicheren Zeiten erfolgreich zu bleiben oder gar die Unsicherheit zu nutzen, um noch erfolgreicher zu sein.

 

Corinne Schacher